Zeit bis zum Rückflug
Sonntag, 26. Oktober 2014
50 Tage, Talent show und weiteres
ich melde mich mal wieder aus meinem Paradies am anderen Ende der Welt. Mir geht es wie immer super gut und ich hab wieder ein bisschen was zu berichten. ;-)
So, jetzt hab ich hier noch 7 Wochen/ 50 Tage über... Ich hab letztes Jahr einen Beitrag geschrieben, als es noch 56 Tage bis zum Abflug waren und daher weiß ich leider nur zu gut wie schnell 50 Tage um sind. Trotzdem ist es für mich nicht zufassen und auch unreal. Ich bin jetzt auch nicht so richtig traurig weil ich weiß das meine Zeit hier zu Ende geht, da es nicht richtig in meinem Bewusstsein anzukommen scheint. Ich weiß, dass es das schon noch früh genug wird und bis dahin hab ich noch eine mega Zeit hier! :)
Diese Woche hatten wir zum letzten Mal eine ganze Schulwoche und meine Schule hat es zu einer "Arts week" gemacht. Das heißt wir hatten über die ganze Woche verteilt Musik, Kunst und Drama Events laufen.
Am Mittwoch Abend gab es "Mountie got talent", eine Talent Show, an der jeder aus unserer Schule Teilnehmen konnte. Der Größtteil der Acts waren Sänger aber es gab auch Instrumentales und eine Tänzerin. Satoko, eine japanische Freundin hat Klavier gespielt und zusammen mit einem Schlagzeuger den 3. Platz von ca. 20 Acts belegt.
Am Freitag gab es dann in der Mittagspause ein "Lip-Sync Wettbewerb". Das heißt das Leute so ihre Lippen zur Musik bewegt haben und so auf der Bühne rumgeturnt sind, als wenn sie es selber singen würden. Pauline hat dabei einen Song von Footlose parodiert aber am Ende doch nicht gewonnen.
Gestern (am Samstag) war ich dann in der Stadt und hab eine schwarzwälder Kirschtorte für die International-Feier nächstes Wochenende gebacken und dann eingefroren. Zwar hat meine Gastmutter mir gesagt was ich machen musste, aber trotzdem hab ich die Torte selber gemacht. Zum ersten Mal hab ich selber einen Kuchen gebacken :D.
Über die International-Feier erzähl ich dann nächste Woche mehr,
Heute hab ich dann nicht viel gemacht. Zum Mittag hatten wir ein BBQ und danach hab ich nur noch so im Internet gestöbert.
Morgen ist "Labour Day" ,das heißt ein Feiertag und deswegen hab ich Schulfrei.
Sonntag, 19. Oktober 2014
Bouncy-Castel-World etc
Heyy ihr,
So nach meinem extra, special, mega super großem Nordinsel Rundreise-Eintrag :D schreib ich jetzt mal wieder einen ein bisschen kleineren Eintrag.
Diese Woche Montag hatte ich schulfrei und dann waren am Dienstag meine Ferien vorbei. Ich musste noch 3,5 Wochen hin, wovon nach dieser Woche nur noch 2,5 über sind. Am Dienstag hab ich dann meine End-Jahres-Berichte bekommen, alle nur positiv.
Seit Dienstag ist auch der neue deutsche an der Schule. Ich hab ihn nur 3 mal kurz gesehen und nich viel mehr als "hi "gesagt, aber nach 4 Tagen spricht schon die halbe Schule über ihn.
Am Donnerstag Abend hatte ich ganz normal mit der Gastfamilie Abendessen, aber wir alle hätten schwören können Fisch zu riechen, obwohl meine Gastmutter keinen Fisch herumliegen hatte. Später, ca um 9 Uhr, als ich schon im Bett am Laptop lag, mussten wir das Haus evakuieren, da der Schaltkasten im Keller, wo die Hauptstromzufuhr ist, stark qualmte. Erst kamen zwei Feuerwehrwägen, aber zum Glück war noch kein Feuer entstanden und der Kasten nur überhitzt. Allerdings mussten wir die Nacht und den Morgen ohne Strom verbringen , da wir da erst eine Elektriker bekamen.
Als wir Nachts vorm Haus standen meinte meine Gastmutter so: " wer weiß, wir hätten alle Toast sein können Morgen Früh". Da unsere Dusche ja ein ganzer Raum ist und ohne ein Fenster, hatten wir morgens kein Licht zum Duschen, aber das Wasser wäre ja wahrscheinlich eh kalt gewesen.
Gestern, also Samstag bin ich dann auf einer Geburtstagsfeier gewesen. Das Mädchen, Eden, geht in meine Science Klasse und sie hat ihren 16. Geburtstag in Christchurch in einer Hüpfburgenwelt gefeiert. Danach hatten wir noch Pizza von Domino's.
Außerdem sind wir zu einem Gebiet in Christchurch gefahren, das immer noch stark beschädigt ist vom Erdbeben. Die Gemeinde hat dort aber auch etwas cooles hingebaut. In dem Gebiet wohnen nicht so viele Leute nah dran und deswegen kann man laut sein.
Es wurde eine Waschmaschine umfunktioniert, so dass man jetzt 2 Dollar bezahlen kann und dann 30 Minuten lang sein Handy anschließen kann und über Lautsprecher Musik spielen kann. Gestern war es schon dunkel und dann sind auch die Scheinwerfer angegangen. In der Mitte der Lautsprecher und Scheinwerfer ist eine quadratische Betonfläche zum Tanzen. Es war hammer witzig und wir hatten viel Spaß.
Ich war dann um ca. 11 Uhr erschöpft Zuhause.
Ansonsten hatten wir diese Woche ein paar warme Tage und ich konnte kurze Hosen tragen , Ich hab am Freitag nach der Schule mit Pauline und drei Neuseeländern Fußball gespielt, auch wenn wir am Ende auf dem Boden gelandet sind und uns den Ball zu gerollt haben.
Heute ist es wieder ein bisschen kälter (11°c) und ich mach ein paar Hausaufgaben und sonst nicht mehr viel.
Soo ich hoffe euch geht es so gut wie mir.
Lg. Marvin
Samstag, 11. Oktober 2014
North Island Discovery Tour (30.9.14-10.10.14)
Nachdem wir gegessen hatten, hatten wir ein Treffen um bestimmte Sachen durchzusprechen. Gerade als er anfangen wollte zu sprechen, ging der Feueralarm los und wir mussten das Gebäude erst mal für 10 Minuten evakuieren.
Zum Abschluss des Tages sind wir mit einem Cable Car gefahren (eine Art U-Bahn die nur gerade aus und den Berg auf und ab fährt(Wellington ist so gebaut das alles bergab zum Meer geht.9). An der Spitze war dann eine Aussichtsplattform von der aus wir Wellington bei Nacht beobachten konnten. Außerdem befand sich dort der botanische Garten.
Am Mittwoch (1.10) sind wir dann morgens als erstes zu einer Aussichtsplattform gefahren und konnten Wellington dann auch bei Tag sehen. Danach sind wir zu Te Papa, ein Museum gefahren wo wir Glühwürmchen, die weltweit einzige ausgestellte Riesenkrake, neuseeländische Kunst, recycelte Kleider, ein Erdbeben-simulationshaus und noch ein paar andere Sachen sehen konnten.
Danach sind wir nach Rotorua aufgebrochen. Auf Zwischenstopps haben wir uns dann noch die Huka falls( starke Strömungen mit kleinen Wasserfällen) und Hot mud(Heißer Schlamm) Pools angeschaut. Nach 2 Stunden Fahrt sind wir in Rotorua angekommen. In Rotorua roch es genauso, wie bei die Mud Pools, nach verrotteten Eiern. Das besondere ist das Rotorua auf besonderem Boden gebaut ist, sodass jeder Zeit bis zu 60°c heißes Wasser aus dem Boden schießen kann(wo kein Beton oder so ist).
Nach dem Essen haben wir Jungs dann den Haka gelernt und die Mädchen einen Maori Song. Als wir es uns gegenseitig vorgeführt haben mussten wir Jungs wieder unsere T-Shirts ausziehen.
Am Freitag sind wir dann um 8:45 zu Te Puta aufgebrochen. Te Puta ist ein riesiges Naturgebiet mit einem Maori Dorf etc. Wir haben dort also wieder Hot mud Pools gesehen und einiges über Maori Kultur erfahren.
1/3 der Leute, die in Rotorua leben sind Maori. Am Abend sind wir dann um 5:40 von einem Bus abgeholt worden und sind zu einem Maori Dorf, 20 Minuten außerhalb von Rotorua gefahren. Als wir angekommen sind haben sie ein echtes Maori Ritual abgehalten bei dem sie getestet haben ob wir im Frieden da sind oder um zu kämpfen. Danach sind wir ins eigentliche Dorf eingeladen worden. Im Dorf gab es einzelne Kurzvorträge zur Kultur( Flechten, Spiele, Tänze, Waffen, etc.). Darauf folgend konnten wir beobachten wie sie ein traditionelles Hangi (Fleisch, Kartoffeln und Gemüse) aus dem Boden geholt wurde wo es gekocht wurde. Wir sind dann in das Meeting House der Maori gegangen und uns wurden Tänze und Gesang, ebenso wie ein Kurzfilm zur Maori Kultur und wie sie sich seit der Ankunft der Engländer verändert hat, vorgetragen. Zum Abschluss sind wir dann in den Essenssaal und haben vom Buffet mit dem Hangi gegessen.
Später sind wir dann nach Hobbiton gefahren. Hauptsächlich haben sie dort nur die Hobbitlöcher von außen und die Gemüsegärten, aber man hat einige Interessante Sachen erfahren. Die Gemüsegärten sind alle echt, genauso wie die Gärten vor den Häusern. Es gibt 1 Vollzeit-Gärtner-Team , das dafür sorgt, dass sowohl alle Blumen als auch das Obst und Gemüse gepflegt wird. Es wurde sogar jemand engagiert der vor Filmbeginn immer jeden Tag die Hobbit-Wäsche aufgehängt und wieder abgenommen hat für 2 Wochen, nur um echte abdrücke im Grass zu bekommen. Auch wurde ein unechter Baum gebaut, für ein paar hunderttausend Dollar, der über Bilbos Haus steht und in allen Hobbit und Herr der Ringe Filmen insgesamt nur ca. 20 Sekunden zu sehen ist.
Insgesamt gibt es 44 Hobbithäuser, 39 alte und 5 neue die nur für den dritten Teil der Hobbit-Reihe gebaut wurden. Die Löcher sind jedoch von innen leer. Es gibt zwar einen einfachen Betonraum hinter den Türen, aber das richtige Innere der Löcher befindet sich in Wellington in den Film Studios.Die Löcher haben auch alle verschiedenen Größen, sodass Gandalf immer vor kleinen und die Hobbits vor großen Löchern gefilmt werden. Dadurch sieht Gandalf groß und die Hobbits klein aus.
Fürs Innere jedoch, ist es genau anders herum. Gandalf spielt in kleinen Räumen. Weil der Schauspieler von Gandalf sich so bücken musste, stoß er sich am Kopf. Als ein professioneller Schauspieler hat er weiter gespielt und am Ende ist die Scene wo er sich ungewollt stößt sogar im ersten Teil der Herr der Ringe zu sehen.
Am Ende der Tour sind wir dann zu einer normal großen Nachbildung von dem Green Dragon( der Kneipe) gekommen. Dort haben wir dann noch so ein besonderes Ginger Bier bekommen, das man nur auf einer dieser Touren bekommt und zum Schluss sind wir zu dem überteuerten Souvenir Shop gekommen wo ich 2 Postkarten und ein T-Shirt für ca. $45 gekauft habe. Zwar hat es während der Tour gehagelt und da wir die ganze Zeit draußen waren mussten wir die Hälfte der Zeit mit Regenschirmen laufen, aber sonst war es sehr interessant.
Abends sind wir dann zu unserer Lodge(Motel) außerhalb von Reglan gekommen. Viele haben sich aufgeregt weil das Motel im –Wald war und sie kein Handy Empfang hatten, aber es war nur 10 Minuten laufen vom Strand entfernt und bis auf das sie keine Schlüssel hatten waren die Zimmer eigentlich ziemlich gut.
Den Rest des Tages hatten wir frei bis wir uns abends getroffen haben. Wir hatten einen großen Aufenthaltsraum mit einem Billardtisch und einem großem TV, DVDs und Couches. Außerdem gab es einen Cafe Automat bei dem man auch eine heiße Schokolade für $3 kaufen konnte. Letzteres hab ich einige Male ausgenutzt :D.
Als wir gegen Abend in Pahia ankamen, haben wir uns das Haus vom Treaty of Waitangi angesehen, wo der Vertrag zwischen Maori und England unterschreiben wurde. Uns wurde dann auch noch einbisschen was über die Geschichte erzählt
Außerdem hatten sie ein Kanu ausgestellt, das ein Kriegsschiff der Maori war und jetzt jedes Mal am Tag des Treaty of Waitangi vorgeführt wird. 1974 war das Boot noch auf einem Berg. Als Queen Elizabeth zu Besuch kam wollte sie darin eine Runde fahren und so schleppten 300 Männer das 6 Tonnen schwere Kanu den Bergherunter und fuhren mit der Queen eine Runde. Da es so schwer war, haben sie es nie wieder hochgetragen und jetzt ist es nah am Strand, so dass es jedes Jahr einfach ans Wasser gebracht werden kann.
Am Abend konnten wir unser eigenes Essen holen und ich hab Fish & Chips gehabt( frittierter Fisch und Pommes).
Von da aus sind wir dann zu Cape Rienga gefahren, der Spitze der Nordinsel mit einem Leuchtturm der 50km weit Licht wirft. Es sah hammer schön aus, da man sehen konnte wo die zwei Meere( Tasman Sea und Pacific) aufeinander treffen. Es gab dann so weiße Streifen vom Schaum. Auf dem Rückweg sind wir am 90 Miles Beach entlang gefahren, einen langen, wunderschönen Strand der in Wirklichkeit nur 65km lang ist. Wir sind die ganze Strecke mit dem Bus am Wasser entlang gefahren und es war richtig schön.
Auf der Rückfahrt haben wir Möbel aus Kauri Bäumen gesehen. Nach 4 Stunden Fahrt waren wir erschöpft wieder im Motel.
Danach sind wir in der Nähe von Whangamata zum Schnorcheln gegangen. Wir sind mit dem Boot zu unbewohnten Inseln gefahren und konnten verschiedene Pflanzen und Fische, z.B. Jelly Fisch im Wasser beobachten. Wir konnten auch in einer Höhle schnorcheln, die als eine der besten Lokationen in der Welt zum tauchen gilt. Das Wasser war ziemlich kalt und deswegen sind viele nur mit Kajaks herum gefahren.
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Am Abend haben wir dann ein typisches Kiwi essen mit Bacon an Egg Pie, Salat und Brot-Bunches gehabt. Zum Abschluss haben wir alle dann unser Gruppenfoto bekommen, Geschenke ausgetauscht(Ich hab eine Trinkflasche bekommen… sehr originelles Geschenk…) und es wurden einzelne Preise vergeben.
Mrs Gardner hat mich wieder abgeholt und mich nach Hause gefahren. Auf dem Weg hat sie mit mir noch in einem Cafe zwischengestoppt und mir was zu trinken ausgegeben. Sie war richtig freundlich, wie viele Neuseeländer, da sie das gar nicht hätte machen müssen. Für das Hinfahren und Abholen musste ich ihr nur $60 bezahlen. Immerhin sind das 2 Stunden Fahrt.